Aktuell
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Jederzeit an der Seite der Bäcker und Konditoren

Nur wenige Jahre nach dem Jahrtausendwechsel beginnt eine Abfolge von wirtschaftlichen und politischen, zumeist globalen Krisen. Die BÄKO bleibt auch in Krisenzeiten wirtschaftlich stark, eng an der Seite ihrer Mitglieder und unterstützt diese weiterhin zuverlässig und in genossenschaftlicher Tradition.

100 Jahre altes Wertegerüst

Ihre Mitglieder in allen Zeiten bestmöglich zu unterstützen und zu fördern, dies ist nicht nur der Anspruch der BÄKO, es ist ihr Satzungsauftrag. Wie dies seit nun mehr 100 Jahren vortrefflich gelingt, hat einen einfachen Grund: Ein gleichbleibendes Wertegerüst garantiert den Mitgliedern nicht nur Stabilität, Nachhaltigkeit und Kundennähe, sondern auch eine immer gleichbleibende Qualität. Mit wirtschaftlicher Weitsicht wird die BÄKO seit 100 Jahren von Menschen geleitet, die zuversichtlich in die Zukunft blicken und sich das Vertrauen ihrer Mitglieder über Jahre hinweg immer wieder aufs Neue verdienen. Durch die Verbindung von regionaler Verwurzelung und genossenschaftlichem Zusammenhalt werden Herausforderung zusammen, in der Gemeinschaft, gelöst.

Im Vordergrund stand und steht auch heute noch das Genossenschaftsmitglied. In der BÄKO erlebt dieses seit 100 Jahren eine enge Verbundenheit, keine Anonymität, sondern langjährige Ansprechpartner, die um die Sorgen und Nöte, Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitglieder wissen und sich gezielt auf diese einstellen. Nur so ist eine individuelle und zugleich ganzheitliche Beratung möglich. Auch der Spagat, die Vielfalt aller Mitglieder zu berücksichtigen und zugleich immer darauf zu achten, dass sie sich untereinander im Wettbewerb befinden, gelingt der BÄKO seit 1923.

Die BÄKO hatte immer den Anspruch, nicht nur adäquat auf Ereignisse zu reagieren, sondern sie vielmehr aktiv mitzugestalten, die Genossenschaft leistungsfähig und im Sinne ihrer Mitglieder aufzustellen. Hierbei zeigten sich die federführenden Menschen immer gewillt, den Wandel mitzugestalten und sich den Gegebenheiten nicht einfach nur anzupassen.

Gerade in den an Krisen nicht armen vergangenen Jahren hat sich die BÄKO als verlässlicher Partner für ihre Mitglieder erwiesen. Während der COVID-19-Pandemie versorgte sie ihre systemrelevanten Mitglieder und stellte somit die Versorgung der Bevölkerung sicher. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise und dem Einbruch in den Lieferketten erwies sich die BÄKO als Mangelbeschaffer, als moderner und leistungsfähiger Dienstleister. Sie hat ihre Mitglieder in unruhigen Fahrwassern zuverlässig und zu fairen Preisen versorgt. Regional verwurzelt, aber mit dem Anspruch, ihre Mitglieder zu jeder Jahreszeit zuverlässig mit den für ihre Arbeit notwendigen Produkten aus aller Welt zu versorgen.

„Für die Zukunft bestens gerüstet“

In ihrem Jubiläumsjahr 2023 beweist die BÄKO erneut ihre unternehmerische Zukunftsfähigkeit – leistungsfähig und bestens aufgestellt – erweist sie sich als zuverlässiger Partner, der seinen 866 Mitgliedern in Altbayern, Schwaben sowie im österreichischen Vorarlberg mit einem ganzheitlichen Angebot zur Seite steht. Im Mittelpunkt standen und stehen seit 100 Jahren der Mitgliedernutzen und die zentrale Botschaft: Genossenschaften sind mehr als eine Rechtsform.

Logos im Wandel der Zeit

Logo der ELBIM von 1923 bis 1967
Logo der ELBIM 1968
Logo der ELBIM von 1969 bis 1989
Logo der BÄKO von 1990 bis 1994
Logo der BÄKO von 1995 bis heute
Jubiläumslogo der BÄKO 2023

Gremien der ELBIM/BÄKO von 1923 bis 2023

Der Aufsichtsrat der BÄKO München Altbayern und Schwaben im Jubiläumsjahr 2023

1. Reihe v. l.: Karl Eisenrieder, Bernhard Zöttl (Aufsichtsratsvorsitzender), Karl-Heinz Hoffmann, Michael Gerum, Willy Bergmeister
2. Reihe v. l.: Markus Schmidt, Günter Asemann, Georg Schneider, Julian Kasprowicz, Martin Wimmer
Nicht im Bild: Magnus Müller-Rischart, Thomas Grundner, Michael Schleich

Der Vorstand der BÄKO München Altbayern und Schwaben im Jubiläumsjahr

v. l.: Heinrich Traublinger jun., Helmut Wiedemann, Ruth Wenninger ppa., Nikolaus Schneider
Nicht im Bild: Hermann Häußler

Die bundesweite BÄKO-Organisation

Die BÄKO-Gruppe besteht aktuell aus einer BÄKO-Zentrale mit Sitz in Duisburg mit Zweigniederlassungen in Rellingen, Ladenburg und Nürnberg sowie 25 BÄKO-Regionalgenossenschaften in Deutschland, die mit 3.296 Mitarbeitenden einen Gesamtumsatz von 2,52 Mrd. Euro erzielten. Sie ist die marktführende Verbundgruppe für das Back- und Konditorenhandwerk und agiert dabei als in der Region verwurzelter Unternehmensverbund weltweit. Ihren 9.332 Mitgliedern und 12.679 backenden Kunden bietet sie das gesamte Spektrum an relevanten Produkten und Dienstleistungen zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft schafft die Grundlagefür ein besonders enges Verhältnis zu den Mitgliedern, die ebenso Eigentümer der BÄKO sind.
Durch die langjährige Verbindung, oftmals über Generationen hinweg, erleben die Mitglieder ihre regionale Genossenschaft und deren Mitarbeitende als festen Bestandteil ihres Betriebs, als vertrauten Partner. Sei es bei der zuverlässigen Belieferung zu fairen Preisen oder als Ansprechpartner für Marketing und die Ausstattung ihrer Betriebe mit neuen Maschinen oder als Berater bei allen Fragen rund um die Betriebsführung. Dabei werden höchste Qualitätsstandards, Produktqualität und Produkt­sicherheit garantiert, und das zu jeder Zeit, auch während Krisen oder globalen Lieferkettenproblemen.

Umsatzentwicklung der Bäko-gruppe in deutschland von 2010 bis 2022

Entwicklung der Kundenzahlen der Bäko-gruppe
in Deutschland von 2010 bis 2022

Die BÄKO München Altbayern und Schwaben im Jubiläumsjahr 2023

Einzugsgebiet der BÄKO München Altbayern und Schaben mit ihrer Zentrale in Taufkirchen und den drei Niederlassungen in Straubing, Augsburg und Kempten

umsatzEntwicklung der BÄKO München Altbayern und Schwaben von 2016 bis 2022

entwicklung von Mitgliedern und Mitarbeitenden der BÄKO München Altbayern und Schwaben von 2016 bis 2022

Kleine Geschichte des Brotes und des Brotbackens

Brotstand, um 1500

Brot und Gebäck sind seit Jahrhunderten Nahrungsgrundlage und zum Teil Hauptnahrungsmittel und begleiten die Deutschen ihr Leben lang, rund ums Jahr und sind tief im religiösen Brauchtum verwurzelt: zu Weihnachten, Ostern, Neujahr, zu Geburt und Taufe, Liebe und Hochzeit, Tod und Begräbnis. 

Die Menschheit ernährt sich seit 30.000 Jahren von Getreidebrei. Dieser wird seit 22.000 Jahren auch gebacken. Bereits vor mehr als 8.000 Jahren wurden in Nordafrika Hirse und Sorghum verarbeitet. Die ersten Brotfladen wurden vermutlich vor 6.000 Jahren in Vorderasien, im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, gebacken, indem heiße Töpfe über den Teig gestülpt wurden, wodurch das Brot aufgehen konnte. Über die damals bereits etablierten Handelsrouten gelangte die Kunst des Brotbackens in den Mittelmeerraum. Schon die Ägypter kannten die Funktionsweise von Saue­rteig und entwickelten Backöfen. Sie konnten mehr als 16 Brotsorten herstellen. 

Das deutsche Wort „Brot“ leitete sich von dem altgermanischen Wort „brauda“ ab und bezeichnete früher lediglich gelockerte Brote aus Sauerteig. Im Althochdeutschen („Prôt“) wurde die Bedeutung auf Backwaren aus ungesäuertem Teig übertragen. 

Seit der Zeit Karls des Großen ist das Brotbacken auch aus dem Gebiet des heutigen Deutschlands überliefert. Gebacken wurde das Brot vorwiegend von Leibeigenen und Klosterknechten. Im Frühmittelalter, im 10. Jahrhundert, bildete sich in den immer größer werdenden Städten der Bäckerberuf als freier Berufsstand heraus. Der Begriff des „Bäckers“ oder auch „Müllers“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „pistor“ ab.

Die ersten „Becker“ buken in stadteigenen Öfen, da die Anschaffung eines eigenen Ofens nicht bezahlbar war. Da Brot bis zum Spätmittelalter sehr teuer war, bevorzugte die Bevölkerung Brei. Auch als Brot für sie erschwinglich wurde, waren es vor allem die reichen Schichten, die Brot bevorzugten. Im Laufe der Jahrhunderte war der Brotpreis immer auch ein Politikum. Vor allem Weißbrot blieb in Europa noch bis ins 18. Jahrhundert ein Luxusgut.

Die Industrielle Revolution und die damit einhergehende Mechanisierung machten auch vor dem Bäckerhandwerk nicht halt: Leistungsstarke industrielle Öfen sowie die 1850 erfundene Teigknetmaschine erleichterten die Produktion nicht nur, sie machten Brot auch zur Massenware bzw. zum Lebensmittel für nahezu alle Schichten.

Aktuell werden im Deutschen Brotregister mehr als 3.000 verschiedene Brotsorten gelistet. Deutschland ist und bleibt damit Brotland Nummer eins mit der größten Brotvielfalt weltweit. Am beliebtesten sind Brote auf Basis einer Mischung aus Weizen- und Roggenmehlen, gefolgt von Toastbrot, Broten mit Körnern und Saaten, Vollkornbroten sowie Weizen- und Roggenbroten.

Das deutsche Kulturgut Brot wurde 2014 durch die UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Zelebriert wird die Bedeutung des Brots für die Versorgung der Weltbevölkerung mit gesunder und ballaststoffreicher Ernährung am 16. Oktober eines jeden Jahres.

Brotkorb der Deutschen 2021

Quelle: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. nach Angaben des GfK ConsumerScans, Berlin 2022

Das Brot des Jahres 2023: Kürbiskernbrot

1. Zunächst das Dinkelmehl, das Roggenmehl und einen Teil der Kürbiskerne miteinander mischen.

2. Die Hefe in Wasser auflösen. 

3. Hefewasser zusammen mit dem Kürbiskernöl und dem Honig zu den trockenen Zutaten geben und zu einer homogenen Masse mischen.

4. Teigmasse mit den restlichen Kürbiskernen bestreuen und in eine gefettete Kastenform füllen. Bei 200 Grad für 60 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. 

zutaten
650 g
Feines Dinkelmehl Type 630
350 g
Roggenmehl Type 1150
150 g
Kürbiskerne
600 ml
Lauwarmes Wasser
90 ml
Kürbiskernöl
25 g
Hefe
2 EL
Honig
1 EL
Salz

Kleine Geschichte des Zuckerbäckers

„Caffe-Hauß“ des Hofzuckerbäckers Claudius Surat, das älteste Café in München in der Schwabinger Gasse, 1665
Die erste Erwähnung eines Honigfladens, der als eine Art Vorläufer späterer Konditorenerzeugnisse gelten kann, findet sich bei dem sumerischen (babylonischen) König Hamurabi. In Ägypten und Griechenland veredelten Hausfrauen diese Fladen zu Mustertorten und anderem süßen Gebäck. Erst im alten Rom, wo Käsekuchen, Rahm- und Kremfladen verkauft wurden, entwickelte sich die Süßwarenbäckerei zum angesehenen Männerberuf. Gleichzeitig stellte man in China bereits Biskuits aus Reismehl, Kuchen aus Sojamehl sowie Krapfen und verschiedene Arten von Konfekt her.

Von Kleinasien aus eroberte der Rohrzucker den Orient und später auch den europäischen Kontinent. Bis dato unbekannte Gewürze wie Zimt, Muskat, Kardamom und Safran waren wertvolle Handelswaren und trugen zur Entstehung des Berufsstands des Zuckerbäckers bei.
Im 12. Jahrhundert existierten in Venedig bereits sieben Handwerksbetriebe, die sich auf die Herstellung von Süßwaren spezialisiert hatten. Dort finden sich auch die Ursprünge des späteren Marzipans. In der Frühen Neuzeit ließen sich in München erstmals Zuckerbäcker nachweisen. Diesen machten vor allem Nonnenklöster, Apotheker und Pastenköche Konkurrenz. Ende des 17. Jahrhunderts kam es zu einer wegweisenden Innovation: Die Biskuit- und Buttermasse und damit ein wesentlich feineres Gebäck mit bisher unbekannter Struktur war geboren. Dies war auch die Geburtsstunde der Konditorei als eigenständiges Gewerbe.
Stich von Christoph Weigel: „Der Zuckerbäcker“, 17. Jhd.
Titelbild eines der ersten „süßen“ Kochbücher in deutscher Sprache mit Lebkuchen- und Tortenrezepten, 1528
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